Hast du die Grillsaison auch schon gebührend eingeleitet oder suchst du noch nach dem perfekten Grill? Was darf es sein? Ganz klassisch grillen auf Holzkohle? Besonders heiß und effizient mit Gas? Oder doch die rauch- und flammenfreie Elektro-Variante für den Einsatz auf dem Balkon und in der Wohnung? Wir fühlen dem Problem auf den Zahn und sagen dir, welcher Grill am besten zu dir passt.
Sobald die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken brechen, ist Grillen angesagt. Welcher Grill aber der richtige ist, hängt von einigen Faktoren ab. Was für die einen nur eine pragmatische Entscheidung nach Kosten, Effizienz oder den Zwängen des Einsatzortes ist, ist für andere eine echte Glaubensfrage.
Bevor du dir aber einen Grill zulegst, steht die Frage nach dem Modell an. Sowohl der klassische Holzkohlegrill als auch Gasgrills und die Elektroalternative haben ihre Vorteile. Wir haben für dich die wichtigsten Vor- und Nachteile der großen Konkurrenten zusammengetragen, um dir die Entscheidung für laue Sommerabende zu erleichtern.
„Es gibt nichts Besseres als das Grillen auf guter Holzkohle.“ So oder so ähnlich brechen Grillfreunde häufig eine Lanze für den Holzkohlegrill. Tatsächlich hat das Grillen mit Holzkohle im deutschsprachigen Raum noch immer deutlich die Nase vorn.
Kein Wunder, denn die Kombination aus lodernden Flammen, knisternden Kohlen, tiefroter Glut, fliegenden Funken und einer guten Portion Rauch wecken in so manchem ein romantisches Gefühl, das an längst vergangene Tage erinnert. Vereinfacht gesagt: Das Grillen mit Holzkohle ist mehr als das Zubereiten von Speisen, sondern ein Stück Tradition und Kultur. Aber was genau macht das Grillen auf Holzkohle eigentlich aus und was spricht dagegen?
Eignet sich perfekt für Fleisch, Gemüse, Fisch und Co.
Unkomplizierter Transport ermöglicht das Grillen an nahezu jedem Ort
Urtümlich rauchiges Aroma verleiht dem Grillgut einen besonderen Geschmack
Holzkohlegrills sind günstig in der Anschaffung
Die Anwendung ist denkbar einfach
Die Rauch- und Geruchsentwicklung kann Nachbarn beeinträchtigen
Die Nutzung eines Holzkohlegrills ist zum Beispiel in Mehrparteienhäusern oftmals verboten
Spontan grillen ist häufig schwierig, da meist Brennstoff besorgt werden muss
Für optimale Grillergebnisse brauchst du ein wenig Grillerfahrung, damit das Fleisch weder verbrennt noch roh bleibt
Das Anheizen dauert gerade im Vergleich zum Gas- und Elektrogrill vergleichsweise lange
Das offene Feuer ist eine mögliche Gefahrenquelle, gerade bei unsachgemäßer Anwendung
Tipp: Die Dauer des Anheizens kannst du mit Hilfe eines praktischen Anzündkamins deutlich verkürzen.
Das Grillen mit dem Gasgrill ist denkbar einfach. Gasflasche aufdrehen, Hitzeregler auf Maximum stellen, Zündknopf drücken und schon kann es mit dem Grillvergnügen losgehen. Bereits nach wenigen Minuten kannst du die ersten Steaks, Würstchen und gefüllten Pilze auf den Rost legen. Damit aber noch nicht genug, denn auch die Temperatur kannst du bei einem Gasgrill per Regler exakt einstellen. Bei einem Holzkohlegrill ist das nicht möglich.
Indirektes Grillen oder das Zubereiten empfindlicher Speisen und sogar Nachtische wird so zum Kinderspiel. Allerdings bringt auch der Gasgrill so seine Einschränkungen mit. Dank fehlendem Rauch kannst du zwar auch mitten im Wohngebiet problemlos Grillen, ohne Ärger mit den Nachbarn zu bekommen. Allerdings ist der Gasgrill auch unflexibel. Einfach so irgendwohin mitnehmen ist in der Regel nicht drin. Und auch der Brennstoff Gas selbst ist problematisch.
Das betrifft aber bei Weitem nicht nur den Nachhaltigkeitsaspekt des fossilen Brennstoffs und den Wunsch, den Gasverbrauch im Angesicht der weltpolitischen Lage zu senken. Nein, das Gas selbst ist es, vor dem viele Menschen einen Heidenrespekt – wenn nicht gar Angst – haben. Für ängstliche Grillfreunde ist das Grillen mit Gas daher eher nichts, auch wenn die Methode richtig angewandt sehr sicher ist. Aber fassen wir einmal die Vor- und Nachteile des Gasgrills zusammen:
Grillvergnügen völlig ohne störenden Rauch
Grillen, wo das Brutzeln mit Grillkohle verboten ist
Leichte Reinigung und wenig Schmutz
Sehr schnelle Aufheizzeit
Komfortable Bedienung und genaue Temperaturregulation
Eignet sich für unterschiedlichste Speisen und Grillmethoden
Die meisten Gasgrills sind groß und schwer und damit unflexibel
Gasflaschen sind anders als Grillkohle nicht überall „mal spontan“ zu bekommen
Die Preise für Flaschengas sind momentan sehr hoch
Gas ist ein fossiler Energieträger
Viele Menschen haben Angst vor dem Grillen mit Gas
Anders als bei Holzkohle kein Raucharoma
Tipp: Mit Hilfe von speziellen Holzchips kannst du deinem Grillgut auch im Gasgrill ein gewisses Raucharoma spendieren.
Holzkohle- und Gasgrills haben einen entscheidenden Nachteil: Sie brutzeln beide mit offener Flamme und erzeugen dabei entsprechende Verbrennungsprodukte. Ihr Einsatz ist damit sowohl auf kleinen Balkonen als auch in Innenräumen nicht möglich. Gerade in größeren Städten hat aber längst nicht jeder einen Garten oder Balkon zum Grillen.
Wer dennoch nicht auf saftige Steaks und knackiges Grillgemüse verzichten möchte, greift zum Elektrogrill. Einfach in die Steckdose stecken, etwas Öl auf die Grillplatte geben, vorheizen und los geht’s. Allerdings ist auch der Elektrogrill kein Allheilbringer, denn wer hat unterwegs im Park schon eine Steckdose zur Verfügung oder möchte im Garten mit meterlangen Verlängerungskabeln hantieren?
Dafür punktet der Elektrogrill mit einer noch einfacheren Bedienung als der Gasgrill und eignet sich damit auch für absolute Grillanfänger*innen. Abstriche musst du jedoch in puncto Geschmack machen, denn anders als beim Holzkohle oder Gasgrill bekommst du hier kein Raucharoma ans Fleisch. Aber was spricht unter dem Strich für und gegen den Elektrogrill?
Elektrogrills sind in kürzester Zeit einsatzbereit
Uneingeschränkte Eignung für den Einsatz in Innenräumen
Keine Emission von Rauch und Feinstäuben
Gleichmäßige Hitzesteuerung und komfortable Bedienung
Spontanes Grillen auch bei schlechtem Wetter oder im Wohnmobil
Dem Grillgut fehlt das typische Raucharoma
Wenig mobil, da du auf eine feste Stromquelle angewiesen bist
Brutzeln großer Fleischstücke ist oftmals kaum möglich
Das typische Grillgefühl fehlt
Elektrogrills halten die Temperatur nicht so konstant wie Gasgrills
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MehrDu möchtest auch spontan in deiner Wohnung bei schlechtem Wetter ein paar Würstchen auflegen oder hast weder Garten noch Balkon zur Verfügung? Dann ist der Elektrogrill genau das, was du suchst. Allerdings musst du hier Abstriche in Sachen Aroma hinnehmen. Was die Entscheidung zwischen Gas- und Holzkohle angeht, ist die Sachlage schon schwieriger.
Möchtest du deine Nachbarn möglichst wenig belästigen, von maximalem Komfort profitieren und kinderleicht unterschiedlichste Speisen im Grill zubereiten? Dann bist du mit einem Gasgrill optimal bedient. Eine Ersatzgasflasche solltest du allerdings immer griffbereit haben. Auch ein Garten bzw. ein entsprechend großer Balkon muss vorhanden sein. Purist*innen, die auf ein klassisches Grillerlebnis mit Raucharoma stehen, bleiben beim traditionellen Holzkohlegrill.